Im Gebiet des Trasimenos, können dank des milden Klimas und der besonderen Eigenschaften des Bodens, qualitativ hochwertige Weine erzeugt werden. In den letzten Jahren verbreiten sich immer mehr die “biologischen” Unternehmen, die einen hohen Qualitätswein produzieren, während die lokalen Traditionen respektiert werden. Der Wein, in diesen Bereichen wird in großen Mengen produzierten sowohl Rot- als auch Weißwein und wird durch die DOC der Colli del Trasimeno ausgezeichnet.

Die Einführung des Rebenanbaus in diesen besonders geeignet Böden geht bis auf die Etrusker zurück. Die hügelige Form ist ideal, um die Trauben den Sonnenstrahlen auszusetzen. Die Weinproduktion im Gebiet des Trasimenos wird auch durch die Fülle von Wasser begünstigt, mit einem kontinentalen Klima und den Ton-Kalkböden.
Eine Gelegenheit, mehr über die kulinarischen Traditionen dieser Gegend zu erfahren, Ist die Weinstraße “Colli del Trasimeno”. Eine Reise durch ein Land der Weinberge und Weingüter in den Hügeln zwischen den Trasimenischen See und dem Tiber, erstellt, um die Bedeutung der Kunst, Kultur und Landschaft dieser schönen Gegend darzustellen, ebenso wie die alten Traditionen. Das Grundthema der Reise ist der Wein, ausgezeichnete Produkt von renommierter Qualität. Besucher werden herzlich von den Weinbauern in Anbaugebieten willkommen geheißen.

Mit dem Ziel, die Weine aus dem Hoheitsgebiet des Trasimenos zu verbessern, wurde im Jahr 1997 das “Consorzio Tutela Vini Colli del Trasimeno” gegründet. Das Vereinigung, welche durch die Beiträge der vielen Weinbauern geboren wurde und sich seit Jahren für die Anerkennung der Produkte einsetzt, weißt in seinem Markenzeichen Ausschnitte aus einem Gemälde von Perugino auf, welche besonders an die umliegenden Hügel den Trasimenischen See erinnern. www.stradadelvinotrasimeno.it

Das Gesetz von Perugia aus dem Jahr 1279 ist ein Beweis, dass diese schöne Blume in Umbrien angebaut wurde, und damit auch bereits seit dem dreizehnten Jahrhundert in Castel della Pieve, der alte Name der Stadt Città della Pieve. Dieses Gesetz untersagt den Anbau der Pflanze durch Fremde. Die Produktion von Safran war für die Wirtschaft der Stadt sehr wichtig, die Pflanzen wurde hauptsächlich für das Färben von Textilien verwendet. Erst Ende der 70er Jahre fingen die Bauern aus Città della Pieve an, sich auch an dem Gewürz zu interessieren, fasziniert von den Erfahrungen des Agronom Alberto Viganò, der auf seinem Grundstück ein paar Safranzwiebeln aus Spanien anbaute.

Durch aktive Zusammenarbeit der Stadtverwaltung von Città della Pieve, der Gemeinschaft „Montana Monti del Trasimeno“ und der Fakultät für Landwirtschaft von Perugia wurde im Jahre 2002 die Vereinigung „ Alberto Viganò Consortium „Il Croco di Pietro Perugino – Zafferano di Città della Pieve” gegründet.

Vom Safran werden ausschließlich die Fäden vermarktet, um seine Authentizität zu gewährleisten.
Das Dorf von Città della Pieve at dem Safran eine Veranstaltung “Zafferiamo …”, gewidmet, welches durch Messen, Konferenzen, Führungen, Workshops und Verkostungen den Safran bekannter machen.

www.cittadellapieve.org/zafferano

Die Präsenz des Lago Trasimeno hat seit der Antike dafür gesorgt, dass Fische eine wichtige Nahrungsquelle der Menschen vor Ort gewesen war. Das Gebiet ist ein Mekka für Liebhaber von Süßwasserfischen, die umweltfreundlich, angesichts der mangelnden Industrien in der Region, von hervorragender Qualität sind. Das Angeln ist weit verbreitet, sowohl als Hobby als auch von professionellen Fischern, die in Genossenschaften versammelt sind. Es gibt vor allem Karpfen, Aale, Schleien, Hechte und Barsche. Die meist konsumierten Fische am Trasimeno ist der Karpfen in Porchetta, während seiner kostbaren Rogen für Suppen und Nudelgerichten verwendet werden. Der bekannteste und meist konsumierte Fisch im Gebiet ist sicherlich Karpfen oder Königskarpfen. Er wird mit Netzen gefischt. Dank seines festen Fleisches wird er in vielen Gerichten verwendet. In der lokalen Gastronomie werden die kostbaren Rogen für Nudelgerichte oder Croutons benutzt.

Der Aal hat ein sehr feines Fleisch, fettig und sehr schmackhaft, frisch und geräuchert. Und so weit verbreitet, dass selbst das traditionelle umbrische Gebäck, der Torciglione, an seine Form erinnert. Die Schleie hingegen ist durch ein sehr schmackhaftes Fleisch gekennzeichnet, aber durch die Anwesenheit von vielen Gräten, wird sie in erster Linie als Filet verarbeitet. Sie wird mit Nylonnetze gefischt.
Der Königsbarsch ist besonders beliebt für sein zartes Fleisch und die Vielseitigkeit seiner Zubereitung, wie als Risotto, Spieße oder frittiert.
Der Hecht, das Raubtier des Lago Trasimenos, ist wegen der Schwierigkeit Fischens und dank des besonderen Fleisches der begehrteste unter den Fischarten des Sees,. Die Fangtechniken sind die Tromoglio, einfache grobe Leinennetze .
Der Ährenfisch ist klein (7,8 cm.), mit sehr guten und wohlriechende Fleisch wird er nach den örtlichen Traditionen im Ganzen frittiert und in der klassischen “Caroccio” , Strohpapier, serviert.
Ein typisches Gericht mit Fisch aus dem See ist die „Tegamaccio“, eine köstliche Suppe, die ihren Namen in einem Tontopf verdankt, in dem es gekocht wird.

Das Öl ist einiges der ältesten typischen Produkte des Gebietes des Trasimenos. Ebenso wie die ersten Weinreben waren es die Etrusker, die die ersten Olivenbäume pflanzten. Die Landschaft dieser Gegend wird von zahlreichen Hügeln mit Olivenhainen gekennzeichnet, welche eine große Produktion von qualitativ hochwertigen nativem Olivenöl liefern. Dieser hohe Qualitätsstandard wurde mit der Auszeichnung von der Europäischen Union, der DOP (geschützte Ursprungsbezeichnung) anerkannt. Die besonderen klimatischen Bedingungen in diesem Gebiet ermöglichen es den Früchten langsam zu reifen, was einen extrem niedrigen Säuregehalt ermöglicht. Das gewonnene Öl ist daher ideal zum roh Verzehrt.

Die bekannteste Variante von Oliven im Bereich des Trasimeno sind die “Dolce Agogia”, welche dem Öl eine grün- goldgelbe Farbe verleiht, einen leicht fruchtigen Geschmack wie auch eine bitter und leicht würzig Note. Diese Art von Öl ist ideal insbesondere für empfindliche Gerichte, wie Carpaccio von Seefisch, edlen Bratfisch und Gemüsesuppe. Um den Trasimeno herum werden hochwertige Öle auch mit anderen Arten von Oliven produziert, wie “Franotoio”, der “Moraiolo” und “Leccino”. Je nach Prozentsatz der verschiedenen verwendeten Sorten von Oliven entsteht eine DOP Öl, gekennzeichnet mit einer großen Vielfalt von Aromen und Geschmacksrichtungen.
Die Ölstraße „DOP Umbria”, zu dem der Bereich des Trasimeno mit Bezeichnung “Colli del Trasimeno” gehört, wurde geschaffen, um das Öl und seine Kultur mit die Geschichte und Tradition der fünf Teilbereiche Umbriens, wo extra natives Olivenöl produziert wird, zu verbinden.

www.stradaoliodopumbria.it

Auch “Risina“ oder “fagiolina del corno“ genannt, ist die Fagiolina (Böhnchen) des Trasimenos Trasimeno auf jeden Fall eine altes Produkt, dessen Anbau bis zu den Griechen und Etrusker zurückführt.

Das Hauptmerkmal dieser Hülsenfrucht ist die geringe Größe der Samen, die fast einem Reiskorn ähnelt. In der Vergangenheit war sie ein wesentlicher Bestandteile der Diät der armen Bauern, die in den Bereichen des Sees lebten. Der Anbau war bis die 50er Jahre weit verbreitet,.
Doch nach und nach ist diese wertvolle Hülsenfrucht fast vollständig verschwunden, wahrscheinlich auf Grund der Tatsache, dass ihr Anbau lang und hart ist und immer noch völlig manuell ist, vom Aussamen bis zur Ernte.

Die typische Rezepte mit der Fagiolina sind einfach und schmackhaft: die getrocknete Frucht wir gekocht und mit nativem Olivenöl des Trasimenos gegessen, während die frische Fagiolina in einer Pfanne mit Tomaten und Knoblauch gemischt wird.
Mit dem Ziel, ihre Produktion zu schützen und die Qualität zu gewährleisten, wurde im Jahr 2002 die Vereinigung ” Consorzio Fagiolina del Trasimeno” geboren. Darüber hinaus zählt seit dem Jahr 2000 die Fagiolina des Trasimeno zum Slow Food.

www.slowfood.it

Die Metzgerei gab es bereits im alten Rom, wo der Begriff den Ort der Schlachtung und Verarbeitung von Schweinefleisch bezeichnete. Das Schweinefleisch ist die “Königin des Tisches”, und dies hat im Laufe der Jahrhunderte dazu geführt, dass eine die Konservierung des Fleisches entwickeln würde und somit die Produktion von Wurstwaren aufblühte.
Es gibt viele lokale Unternehmen, die Salami, Schinken, Wildschweinewurst, aber auch die Coppa, und Capocollo produzieren. Begleitet von den traditionellen Osterkuchen oder Torta al Testo, stellen diese ausgezeichnete Aufschnitte die lokale Vorspeisen dar.
Typisch für diesen Bereich ist auf jeden Fall auch die Porchetta. Ein Ferkel mit den eigenen Eingeweiden gefüllt und frischem Fenchel, Knoblauch, Salz, Pfeffer gefüllt und stundenlang auf dem Holzofen gekocht.